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Burgdorf, den 28. Januar 2022 

 

Wieder einmal wird die Diskussion um Kranken­hausschließungen lauter

 WIR BRAUCHEN SIE,                                 DIE GRUNDVERSORGER IN DER FLÄCHE!

 

 

 Ein Krankenhaus in der Fläche, um dessen Bestand nun wieder einmal gerungen wird, stellt nicht nur die wohnortnahe Grundversorgung sicher, sondern bietet den Beschäftigten zusätzlich eine sehr kollegiale Arbeits-atmosphäre und das, ökologisch betrachtet, ohne lange tägliche Anfahrten.

 

 Der Schlaganfall Landesverband Niedersachsen e.V. ist eine Organisation, für welche der Mensch im Mittelpunkt steht. Dieser Mensch wünscht sich eine optimale wohnortnahe Versorgung im Krankheitsfall. Wie viele andere Staaten steht auch Deutschland vor der Herausforderung, die Finanzierbar-keit einer qualitativ hochwertigen und umfassenden Gesundheitsversor-gung langfristig zu sichern. Doch, was gehört dazu? Ein Krankenhaus, welches auf kurzem Weg erreichbar ist und, sei es auch nicht 24/7 mit allen Spezialisten ausgestattet, über, in heutiger Zeit eigentlich selbstverständ-lich, eine sehr gute Anbindung an überregionale Zentren verfügt, die im Sinne der Patienten genutzt werden können. Niedersachsen, gerade Niedersachsen als Flächenland, mit seinem großen Anteil privat betriebener Kliniken, unterliegt dabei grundsätzlich noch mehr als Einrichtungen in kommunaler Hand dem Gewinnstreben großer Krankenhauskonzerne. Im Gegensatz zur Auffassung mancher Wirtschaftswissenschaftler ist unsere Gesundheit aber kein Wirtschaftsgut.

 

 Wir wollen vorhandene Strukturen nutzen. Für die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Gesundheits-versorgung ist der Ausbau der Digitalisierung und deren Nutzung eine zentrale Voraussetzung. Digitale Technologien helfen, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu meistern. Bewohner ländlicher Gebiete können unter Einbeziehung vor-handener Krankenhausstrukturen sofort und unmittelbar medizinisch gut und umfassend versorgt werden.                                                                         Geht es um zukunftsorientierte Lösungen, dann darf nicht bei der digitalen Patientenakte Schluss sein. 

 

 Die Infrastruktur und damit das Angebot an Leistungen für Gesundheit und Mobilität wird in der Fläche immer kleiner. Hier stehen wir dann vor der Frage, verlassen zuerst die Menschen die Region aufgrund unzureichender Versorgung mit öffentlichen Leistungen oder ist kein Angebot mehr vorhan-den, weil die Menschen die Fläche bereits verlassen haben.                       Krankenhäuser sind ein Eckpfeiler guter medizinischer Versorgung.   Gerade bei Schlaganfall-Patienten zählt jede Minute – je früher die Betroffenen die richtige medizinische Behandlung erhalten, desto größer sind die Chancen, Langzeitschäden zu vermeiden oder zumindest zu begrenzen.

  

 Stroke Units, interdisziplinär ausgestattet, stellen unstrittig die beste Ver-sorgung dar. Aber anders als in den großen Städten, in welchen es diese Einrichtungen gibt, mangelt es in ländlichen Regionen oft daran.             Der Einsatz der Teleneurologie kann hier eine Versorgungslücke schließen. Sie ermöglicht eine zeitnahe Diagnose und Therapie und damit die wohnortnahe Versorgung von Schlaganfallpatienten.

 

 Nun wird im Niedersächsischen Landtag ein Krankenhausgesetz eingebracht, was Schließungen unrentabler Kliniken ermöglichen soll. Aus unserer Sicht ein Schritt in die falsche Richtung. Allein die Formulierung führt zum Aufstellen sämtlicher Nackenhaare, wird doch Uwe Schwarz mit den Worten des vom Marktnehmens von Krankenhäusern ... zitiert.  Ergänzt wird das Ganze damit, dass er von vergeudeten Ressourcen im Bezug auf die augenblickliche Krankenhauslandschaft spricht.

 

 Die Zielsetzung, aus allem immer den größtmöglichen Nutzen zu ziehen, hat sich schon oft genug als folgenschwerer Fehler herausgestellt. Kleinere Krankenhäuser zu schließen, schürt bei den Bewohnern in der Umgebung die Angst, im Notfall nicht mehr rechtzeitig und ausreichend gut versorgt zu werden! Ein weiterer Verlust an Attraktivität; ein weiteres Ausbluten bereits jetzt schon strukturschwacher Gegenden wäre die logische Folge.

 

 Es macht einen großen Unterschied, ob man kleine Kliniken einfach schließt, oder sich Gedanken macht, diese in einen leistungsfähigen Verbund zu integrieren. Verschiedene Strukturen (Städte oder ländliche Regionen) erfordern unterschiedliche Lösungen. Eins ist dabei allen gemein: Nicht die Wirtschaftlichkeit darf der bestimmende Faktor sein, sondern der medizinische Nutzen für diejenigen, die die Versorgungs-leistung in Anspruch nehmen (müssen).

 

 Der Grund dafür Bettenkapazitäten abzubauen, welcher insbesondere nach 2003 festzustellen ist, ist in der Einführung der Fallpauschalen zu sehen.  Seitdem werden Krankenhäuser nicht mehr nach Leistungen und Liegetagen, sondern nach Fallpauschalen bezahlt. Nicht nur aus unserer Sicht ein falscher Ansatz, aber bitte versuchen Sie einmal das Wort falsch zu steigern. Heraus kommt Fallpauschale! Wenn bei deren Einführung vergessen wurde, an die anfallenden, nur sehr schwer zu kalkulierenden Kosten zur Bereithaltung einer Notaufnahme zu denken, so kann dieser Fehler korrigiert werden. Genau diese kleineren Krankenhäuser in der Fläche müssen finanziell gut ausgestattet sein, stellen ihre Beschäftigten doch unser aller Versorgung sicher. Nicht nur große Krankenhäuser können gute Qualität liefern!

 

 Neben dem von unserem Verband geforderten konsequenten Ausbau der Telemedizin befürworten auch wir, dass mehr Medizinstudienplätze geschaffen werden. Bis zu einer Topversorgung wird es dauern, aber Schlaganfälle ereignen sich nun einmal jeden Tag zu Hunderten. Sie warten nicht, bis jede verbliebene Klinik mit einer stroke unit ausgestattet ist. Teleneurologie bietet die Möglichkeit kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Nutzen wir sie – nutzen wir gemeinsam unseren hochgelobten technologischen Fortschritt.

 

 Das Ergebnis der Bertelsmann-Studie, mehr als jede zweite Klinik in Deutschland zu schließen ist grundlegend falsch, hat man als Studien-grundlage einen dicht besiedelten Wirtschaftsraum am Rhein betrachtet.   Wie sieht es aber in den Flächenländern aus?                                Aufgrund der Strukturschwäche gibt es den Landarzt nur noch sehr vereinzelt und das regionale Krankenhaus stellt oftmals den einzigen Anlaufpunkt für Patienten dar. Bestehende funktionsfähige und vor Allem funktionstüchtige Infrastruktur zu zerstören ist ein anzuprangerndes Fehlverhalten, welches nicht zu akzeptieren ist und hinterfragt werden muss.

  

 Die Befürworter einer weiteren Verringerung der Zahl der Klinik-Standorte stoßen auf vielfachen Widerspruch. Nach unserer Auffassung können auch kleine und mittelgroße Krankenhäuser eine optimale Versorgung ihrer Patienten gewährleisten. Nicht nur den Patienten selbst und Ihren Angehörigen werden weite Wege erspart. Auch vor ökonomischem und ökologischem Hintergrund macht es wenig Sinn Pflegepersonal, sowie Ärztinnen und Ärzten weite Arbeitswege aufzuerlegen. Auch der Mensch in unserer immer älter werdenden Gesellschaft hat oftmals keine Möglichkeit große Entfernungen zu überbrücken, da der öffentliche Personennah-verkehr nicht allerorten gleich gut ausgebaut ist.                                         Unstrittig ist, dass Heimatnähe und der Kontakt zu Angehörigen zur seelischen Gesundung beitragen.

 

 Uns stellt sich vielmehr die Frage: Welche medizinische Versorgung wollen wir uns in Deutschland leisten? Wollen und dürfen wir wirtschaftliche Interessen über Patientenwohl stellen? Kann das wirtschaftliche Interesse an Großkliniken eventuell auch daran liegen, dass ihre Eigner oftmals börsennotierte Unternehmen sind? An dieser Stelle zitiere ich den ehemaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): "Ein Kranken-haus vor Ort ist für viele Bürger ein Stück Heimat." Und sinngemäß weiter: … gerade in gesundheitlichen Notlagen brauche es eine schnell erreichbare Versorgung.

 

 Wir sollten uns allesamt von der Vorstellung verabschieden, dass Krankenhäuser Gewinnbringer sein müssen. Gesundheit kostet Geld. Gute Versorgung kostet viel Geld. Darf das Profitstreben im Vordergrund stehen? Unsere Meinung hierzu ist unmissverständlich: NIEMALS!

 

 Schließen möchte ich mit einer Aussage der Niedersächsischen Sozial-ministerin Frau Daniela Behrens während einer Sitzung des Nds. Landtags am 16.03.2021:  „...Die Sicherstellung einer guten wohnortnahen medizinischen Versorgung in Niedersachsen ist für uns alle hier wichtig. Gemeinsam wollen wir das erreichen. …“ Gern Frau Ministerin, wir sind dabei, gerade auch, wenn es darum geht Telemedizin zum Nutzen Betroffener einzusetzen. Nachvollziehen können wir jedoch nur schwer, warum erst Fakten geschaffen werden, bevor Gespräche mit Betroffenen-vertretern geführt werden.

 

Ullrich Weber                                                                                          Vorsitzender des Schlaganfall Landesverbandes Niedersachsen

 

- zur Realisierung unseres Wunschbusses (weitere Infos dort).

Unser bislang sehr unklares Bild eines behindertengerechten "Wunscherfüllerbusses" ist etwas konkreter geworden.

 

 

- Dank Ihrer persönlichen Unterstützung wird er vielleicht bald Wirklichkeit   Photo Mobility4all

our memorys am neuen Platz

Später Januarnachmittag am Strand von Vitte auf Rügen; Foto Ullrich Weber

Machen wir uns doch die Tage etwas bunter!

 

Erinnern wir schöne Momente!

 

- vorstehend sehen Sie einige Winterimpressionen welche unsere Beisitzerin Frau Elfriede Garbade-Campe beigesteuert hat                                                      

 

- was wir   geplant haben gemeinsam anzupacken und zu gestalten finden Sie hier

Bild: Ullrich Weber

 

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Die tägliche Beratung des Schlaganfall Landesverbandes Niedersachsen erfolgt telefonisch. 

Unser Schlaganfall-Büro Niedersachsen in Burgdorf ist wieder vom 24. bis 26. Jan. besetzt.

 

Um Wartezeiten zu vermeiden, melden Sie Ihren Besuch bitte unter der Rufnr.: 01 73  8 04 00 35  an.  VIELEN DANK

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Hold your head up high
and don't be afraid

Quelle: LyricFindSongwriter: Oscar Hammerstein II / Richard Rodgers,

Songtext von You’ll Never Walk Alone © Concord Music Publishing LLC

frei übersetzt:

Kopf hoch und hab' keine Angst

 

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