20 Jahre Schlaganfall Selbsthilfe in Burgdorf
Lassen Sie sich / lasst euch überraschen!
Mit Mitgliedern verschiedener Schlaganfall Selbsthilfegruppen aus der Region Hannover besuchten wir am 03.06.2023 die Mobilitätsmesse IRMA in der Hansestadt Bremen. Dort hat unser Landesverband einen eigenen Informationsstand betrieben, welchen wir im Zuge des Besuches auch aufsuchten.
Die individuelle Anreise führte die Mitglieder unserer beteiligten Selbsthilfegruppen am Burgdorfer Bahnhof (Abfahrtspunkt des Reisebusses) zusammen. Austausche untereinander bestimmten die Gespräche während der Anreise und sorgten somit für eine guten Grundstimmung und ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl.
Unsere Messebesucher waren sehr dankbar aufgrund der verschiedensten Angebote auf der IRMA.
Die Qualität der Veranstaltung überzeugte auf ganzer Linie. So probierten einige Mitreisende verschiedene Mobilitäsformen (Dreirad, Gehrad, elektische Rollstühle etc.) aus. Neue Rollatoren waren ebenfalls für viele Besuchende sehr interessant.
Auch am oben abgebildeten Infostand unseres Landesverbandes hatten die mitreisenden Angehörigen die Möglichkeit einen Alterssimulationsanzug zu testen. So förderte der Besuch auch noch das Betroffenenverständnis Angehöriger. Der Messestand in Halle 7 war an allen Messetagen, so auch während unseres Besuches, stark frequentiert.
Die Besuchergruppe interessierte sich insbesondere für die SLN-Publikationen zum Thema Schlaganfall und zeigte großes Interesse daran, wie oben beschrieben, den Alterssimulationsanzug auszuprobieren.
Somit gehörten unsere Teilnehmer zu den ca. 6.000 Besuchern der Messe, welche sich über div. Hilfsmittel umfassend informieren konnten und traten am Nachmittag die Heimreise an.
Unser Messestand in Halle 7 war an allen Messetagen stark frequentiert. Die Besuchergruppen interessierten sich insbesondere für unsere Publikationen zum Thema Schlaganfall und zeigten großes Interesse daran unseren Alterssimulationsanzug auszuprobieren. Angehörige und Betroffene nahmen eher unsere individuellen Beratungsangebote war.
Unsere mit einem Reisebus der Firma Artal nach Bremen angereiste Gruppe Betroffener und Angehöriger war von den Messeangeboten durchweg positiv angetan.
Leider ging der sehr informative Tag für viele Besucher zu schnell zu Ende, während andere Betroffene aufgrund des hochsommerlichen Wetters sehr froh waren, wieder im klimatisierten Reisebus entspannen zu können und auf dem Nachhauseweg durch Bremen noch einige Eindrücke sammeln konnten.
Im Namen aller Beteiligten bedanke ich mich noch einmal bei der BKK exklusiv für die uns zur Verfügung gestellten Projektfördermittel.
Bildergallerie nachfolgend:
aktuelle Gruppenleitung der Burgdorfer Gruppe:
Birgit Perlich,
Schönefelder Straße 3 in 30854 Langenhagen.
Frau Perlich ist erreichbar unter der Festnetz - Telefonnummer 05 11 73 98 88
Den weiteren Vorbereitungskreis der Gruppe bilden Frau Fiedler und Herr Bosse.
Sie erreichen die beiden Personen unter den Rufnummern 01 77 2 03 54 46 (Fiedler) und
0 51 36 8 62 70 (Bosse)
- gute und funktionierende Selbsthilfearbeit in Corona-Zeiten
In der Zeit vom 14. bis zum 16.August 2020 fand im Kneipp Bund Hotel Bad Lauterberg unser ersten Schlaganfall Gruppenseminar 2020 unter strikter Einhaltung der Corona bedingten Vorgaben statt.
Unser dreitägiges Seminar, finanziert aus Projektfördermitteln der AOK Niedersachsen und den Eigenbeteiligungen der Teilnehmenden diente der Stärkung der Alltagskompetenz und hatte den Titel:
“Kraftquellen erkennen lernen, für den Alltag erschließen und nutzen“
Im Kneipp Bund Hotel Bad Lauterberg fanden wir eine adäquate Unterkunft, welche unserer Gruppe ausreichend viele Zimmer und zwei gleichgroße Seminarräume auf einer, auch für Mobilitätseingeschränkte, gut zu erreichenden Ebene zur Verfügung stellte.
Das zugrundeliegende Konzept des Seminars richtete sich an Schlaganfall-Betroffene und ihre Angehörigen. Es beinhaltete theoretische und prakti-sche Verhaltens- und Umgangsanleitungen in kritischen Situationen. Eine Geste, ein Wort, ein Blick - was von Nichtbetroffenen oft als Nichtigkeit angesehen wird, hat für Betroffene einen ganz anderen Wert, eine viel höhere Wertigkeit. Die plötzliche Veränderung durch das Geschehnis Schlaganfall hat alles verändert. Den Betroffenen zuerst, in unmittelbarer Folge auch sein stark in Mitleidenschaft gezogenes Umfeld. Hier anzusetzen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu verdeutlichen, was Selbsthilfe über den reinen Austausch von Erfahrungen hinaus bewirken kann, ist eines unserer selbst gesteckten Seminarziele.
Auf der Innenseite unserer Broschüre ist der Satz zu lesen: "Die beste Art die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten." Eine Aussage, die gerade Menschen die in irgendeiner Weise von den Folgen einer erworbenen Hirnschädigung betroffen sind, eine "neue Sicht" auf die unerwartet ganz plötzlich veränderte Situation bietet.
Wir in unserer SHG gehen da noch einen Schritt weiter und sagen: “Einige Leute träumen von herausragenden Leistungen, andere packen einfach an und tun“.
Negatives denken zermürbt - hier eine andere Sichtweise derselben Situation einzunehmen kann hilfreich sein und für den Einzelnen sehr befreiend wirken.
Im Wesentlichen hat das Seminar zur Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb der teilnehmenden Familien und auch innerhalb unserer Selbsthilfegruppe beigetragen.
Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr der Begriff: Resilienz, im Sinne unseres Seminars ging es somit um die psychische Widerstandskraft/-fähigkeit eines jeden Einzelnen.
Aufgrund der bestehenden Corona-Beschränkungen und den damit verbundenen Hygienekonzepten waren wir gezwungen neue Wege zu beschreiten. Unsere beiden Referenten brachten ihre gemachten guten Erfahrungen eines vorangegangenen Seminars ein und teilten die Seminarteilnehmer in zwei gleichgroße Gruppen. Die Teilnehmenden verblieben somit das ganze Seminar über an einem - ihrem eigenen - Platz. Die Referenten wechselten den Raum und damit die Gruppe.
Auf diese Weise wurde jeder Teilnehmer mit sämtlichen Seminarinhalten beider Refenten versorgt. Gerade die unterschiedliche Herangehensweise unserer Refetenten machte das Seminar sehr interessant.
Die Teilnehmenden faßten ihre Erkenntnisse in der Abschlussrunde zusammen und erklärten eine neue Sensibilität für ihrer eigenen Resilienz, ihrer psychischen Widerstandskraft entdeckt zu haben und befanden mehrheitlich diese Erkenntnisse in die Tat umsetzen zu wollen. Konkrete Schritte der eigenen Weiterentwicklung, die eigene Veränderung soll letztlich das eigene Umfeld positiv beeinflussen.
Eine Fortsetzung im nächsten Jahr, evtl. auch an einem anderen Ort, ist fest eingeplant.
Die Seminarteilnehmer 2020 freuen sich mehrheitlich bereits jetzt darauf.
Gruppenseminar zur Stärkung der Alltagskompetenz vom 17. - 19.Juni 2016
- Interessante und abwechslungsreiche Tage in Bad Lauterberg -
Im Juni dieses Jahres fuhr ich mit weiteren 21 Mitgliedern der Schlaganfall-selbsthilfegruppe Burgdorf / Lehrte / Peine erstmals zu einem Seminar nach Bad Lauterberg im Harz. Dieses Seminar war auf Wunsch vieler Gruppenmitglieder erstmals ein mehrtägiges Seminar, um neben den interessanten Unterrichtungen noch Zeit dafür zu haben, sich besser kennen zu lernen, sich auszutauschen und krankheitsbedingte Probleme nach dem Tagesprogramm in kleinen Kreisen nochmals ansprechen zu können.
Die Anreise erfolgte individuell, d.h. mit privaten PKWs , wobei bedingt auch Fahrgemeinschaften gebildet werden konnten. So war gewährleistet, dass alle Teilnehmer ihre persönlich benötigten Hilfsmittel wie Faltrollstühle oder Rollatoren mitnehmen konnten.
Die Unterbringung im Kneipphotel Heikenberg in Bad Lauterberg war sowohl in Einzel- als auch in Doppelzimmern vorgesehen, teilweise mussten die Zimmer wegen der krankheitsbedingten Einschränkungen behindertengerecht sein.
Für einige Gruppenmitglieder waren bereits die Anreise und der Zimmerbezug recht aufregend, da sie seit dem Schlaganfall keine Möglichkeit mehr gehabt hatten in einem Hotel zu übernachten.
Nachdem am Freitagnachmittag die letzten Teilnehmer eingetroffen waren, gab es nach einer kurzen Begrüßung durch den Gruppenleiter eine lockere Vorstellungsrunde, da sich durch die Teilnahme von Gruppenmitgliedern aus Burgdorf, aus Lehrte und der weiteren Region Hannover sowie einigen Angehörigen noch nicht alle Teilnehmer kannten. Bereits bei diesem „Gedächtnistraining“ gab es manches zum Lachen und die anfänglichen Unsicherheiten waren überwunden.
Am Samstagmorgen ging das Programm gleich nach dem gemeinsamen Frühstück los. Es wurden 2 Gruppen gebildet. Ich war in der ersten Gruppe, hier wurden u.a. Achtsamkeitsübungen auch für die weitere Nutzung zu Hause durchgeführt. Das Zusammenspiel der rechten und linken Gehirnhälfte wurde erläutert und die Vernetzung der beiden Gehirnhälften z.B. durch die Bewegungsübung mit der „liegenden Acht“ veranschaulicht und beübt.
Gleichzeitig ging die Therapeutin immer wieder auf die krankheitsbe-dingten Probleme der einzelnen Teilnehmer ein und konnte auch so manchen Hinweis und Tipp für die Pflegenden Angehörigen geben.
Am Nachmittag wurde bei schönstem Sonnenschein ein Bewegungstraining auf der Wiese des Hotels gemacht, bei dem erstaunlicherweise auch stark bewegungseingeschränkte Gruppenmitglieder teilnahmen und zwar etwas langsamer aber dennoch sicher vorankamen und auch mit Freude bei der Sache waren.
Die Teilnehmer der 2. Gruppe hatten zwischenzeitlich mit Ihrem Teamer erarbeitet, was die Selbsthilfegruppe für die Mitglieder bedeutet, was eine Selbsthilfegruppe bewirken kann und welche Auswirkungen sie z.B. auch auf ihr Selbstwertgefühl hat. Die Wichtigkeit der sozialen Kontakte, das Begründen neuer Freundschaften und der ständige Austausch mit gleichartig erkrankten Menschen bzw. auch der Austausch der Angehörigen untereinander erleichtert so manche schwierige Situation. Auch medizinische Probleme lassen sich manchmal leichter mit gleichartig Betroffenen ansprechen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen stellten beide Gruppen ihre Tagesaktivitäten der jeweils anderen Gruppe vor und alle waren sich einig, dass es ein sehr erfolgreiches Seminar gewesen war. Der Tag klang dann in gemütlicher Runde aus, wobei sehr schnell die ersten Mitglieder erschöpft von dem anstrengenden Tag zu Bett gingen.
Beim Frühstück am nächsten Morgen hatten die Meisten das Erlebte nochmals Revue passieren lassen und alle waren sich einig, dass es ein sehr informatives, schönes und erlebnisreiches Wochenende war. Ich bin mir sicher, dass alle Teilnehmer gern auf dieses Wochenende zurückblicken und davon für den Alltag und die Bewältigung der krankheitsbedingten Einschränkungen profitiert haben. Der Tenor nachfolgender Gespräche war eindeutig: Wenn es auch recht anstrengend war, aber wir würden alle gern jederzeit wieder teilnehmen.
Ein Großteil unserer teilnehmenden Gruppenmitglieder. Gut gelaunt im Garten des Kneipp-Bund Hotels Heikenberg
In der SHG-Gemeinschaft werden Betroffene und ihre Angehörigen aufgefangen
BURGDORF/LEHRTE (gb). Rund elf Jahre nach ihrer Gründung hat die Schlaganfall Selbsthilfegruppe (SHG)
Burgdorf/Lehrte/Peine annähernd 100 Mitglieder. Eigenverantwortlichkeit, Gruppenverschwiegenheit und Unabhängigkeit gehören unter anderem zum wesentlichen Selbstverständnis der freien
Selbsthilfegruppe, die Betroffenen sowie ihren Angehörigen beisteht, die durch die Krankheit hervorgerufenen Herausforderungen des täglichen Lebens zu bewältigen.
Manche Menschen nehmen diese Herausforderungen mutig an und bewältigen sie mit viel Kraft und Mumm. Andere
schließen sich mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen zusammen, geben und erhalten so Rat und Hilfestellungen. Selbsthilfe macht Mut und gibt Selbstvertrauen.
„Mit unserem niederschwelligen Angebot setzen wir uns bewusst von der Arbeit professioneller Institutionen
und Beratungseinrichtungen ab, denn eine Selbsthilfegruppe ist kein Dienstleister, sondern eine Gemeinschaft Betroffener. Gemeinschaft fängt auf“, betonte ihr Sprecher Ullrich Weber dazu beim Treffen
des Vorbereitungskreises in der Burgdorfer DRK-Begegnungsstätte „Herbstfreuden“.
Die Finanzierung der Gruppenarbeit erfolgt auf der einen Seite durch die Förderung gesetzlicher Krankenkassen
und auf der anderen Seite durch (Privat-)Spenden. Dadurch können gesellige Ausflüge und Besichtigungen sowie Besuche von Fachvorträgen realisiert werden, die die Selbstständigkeit und das
Selbstbewusstsein der Schlaganfallpatienten wieder stärken.
Die SHG Burgdorf/Lehrte/Peine plant für 2015 mit ihrem Infostand Beteiligungen an den Selbsthilfetagen in
Hannover (9. Mai), Burgdorf (29. August), Peine sowie eine Präsenz auf dem Stadtfest „Oktobermarkt“ (2. bis 4. Oktober) in Burgdorf. Neben weiteren Aktivitäten sind diese Termine gute Gelegenheiten,
über das Thema „Schlaganfall“ zu informieren.
Kontakte und weitere Auskünfte zur Arbeit der SHG Burgdorf/Lehrte/Peine über Ullrich Weber (Tel. 05136/8 27
27, Email: schlaganfall-burgdorf@arcor.de) sowie Waltraud Ruperti (Tel. 05132/5 42 69, Email: schlaganfall-lehrte@arcor.de).
Während des Burgdorfer Oktobermarktes vom 02. bis zum 04.10.2015 veranstaltete unsere Selbsthilfegruppe wieder eine schon zur Tradition gewordene große Glücksradaktion. Wir danken allen ortsansässigen und überörtlichen Spendern, die diese Aktion unterstützt haben. Ihrem Engagement und den vielen Helfer unserer Gruppe ist es zu verdanken, dass wir auch in diesem Jahr mit dem Gewinn eine gemeinsame Weihnachtsfeier und einen Ausflug zur Stärkung des Gemeinschaftserlebens mitfinanzieren können.
Der Hannoversche Selbsthilfetag 2015 war wieder einmal ein großer Erfolg. Wir bedanken uns bei allen Helfern, Unterstützern und der fördernden AOK Niedersachsen.
Ebenso beteiligten wir uns am Bevenser Schlaganfalltag. Während beider zeitgleicher Veranstaltungen, welche wir besuchten, waren wir mit der Resonanz sehr zufrieden und von den vielen geführten Gesprächen beeindruckt.
Die Zusammenarbeit des SLN mit weiteren Burgdorfer Selbsthilfegruppen hat sich als sehr gut erwiesen, da so während der ganzen Veranstaltung immer interessierte Personen unseren Gemeinschaftsstand besucht haben. Unser Dank gilt allen Beteiligten.